Kretzerzeile in Maria-Von-Maltzan-Weg umbenennen!

Die CDU-Fraktion Spandau möchte die in Staaken gelegene Kretzerzeile in Maria-von-Maltzan-Weg umbenennen. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete die CDU-Fraktion Spandau heute den in der Bezirksverordnetenversammlung von Spandau vertretenen Fraktionen.
Regina Canto, stellvertretende FraktionsvorsitzendeRegina Canto, stellvertretende Fraktionsvorsitzende
Die Heimatkundliche Vereinigung Spandau 1954 e.V. hatte zuvor herausgefunden, dass Max Kretzer als Namensgeber für den Staakener Kretzerweg ein deutscher Schriftsteller war, der nach 1933 offen mit den Nationalsozialisten sympathisierte und als Stadtbaurat in Hannover wesentlichen Anteil an Deportationen polnischer Juden hatte.

Die CDU-Fraktion Spandau hat heute daher die Widerstandskämpferin Maria Gräfin von Maltzan als neue Namensgeberin für die bisherige Kretzerzeile vorgeschlagen.

Maria Gräfin von Maltzan wurde am 25.03.1909 in Schlesien geboren und starb am 12.11.1997 in Berlin. Sie ist als mutige Widerstandskämpferin bekannt, hat unter Einsatz ihres Lebens Juden versteckt und zur Flucht verholfen. 1987 erhielt sie von der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem den Ehrentitel: „Gerechte unter den Völkern“.

Regina Canto, Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion Spandau, erklärt: "Maria Gräfin von Maltzan versteckte in ihrer Wohnung zwischen 1942 und 1945 verfolgte Jüdinnen und Juden und ermöglichte ihnen in Zusammenarbeit mit der Schwedischen Kirche und Widerstandsgruppen die Flucht aus Deutschland. Ihre selbstlosen Taten sind unvergessen.
Frau von Maltzan half bei der Rettungsaktion ‚Schwedenmöbel‘ der schwedischen Kirche mit, in Möbeln versteckte Verfolgte außer Landes zu bringen. Sie beteiligte sich an Rettungsaktionen, bei der Juden schwimmend über den Bodensee an die Schweizer Grenze gebracht wurden; dabei schwamm sie selber den Hin- und Rückweg mit. Schon frühzeitig war sie Mitglied verschiedener Widerstandsgruppen zum Beispiel um Anna Solf und den Kreisauer Kreis, deren Mitglieder zu einem Teil von der Gestapo ermordet wurden. Sie arbeitete während und nach dem Krieg als Tierärztin im Tierschutzverein und behandelte Tiere kostenlos.

Maria Gräfin von Maltzan hat eine Würdigung ihrer ehrenvollen Taten redlich verdient.“
Herr Frau
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